Wir freuen uns sehr, Ihnen nun endlich wieder eine Angehörigensprechstunde anbieten zu können.

Falls Sie Fragen oder Anregungen zum Wohlbefinden Ihrer Angehörigen haben, wenden sie sich gerne an uns.

Die Sprechstunde kann telefonisch oder aber auch vor Ort (unter den geltenden Hygienevorschriften) jeden Dienstag von 14-16 Uhr nach vorheriger Absprache wahrgenommen werden.

Wir bitten Sie vorab per Mail oder telefonisch einen Termin zu vereinbaren und uns Ihr Anliegen mitzuteilen, damit wir uns auf das Gespräch gut vorbereiten können.

Die Eisheiligen sind vorbei, endlich wieder Zeit für Pflanzenkübel, Blumenerde und alles was so herrlich blüht und duftet. Wir haben diese schöne Zeit gemeinsam zelebriert.

Es gibt diesen Augenblick im Jahr, da wachen wir auf, öffnen das Fenster, gehen auf den Balkon oder auf die Terrasse, öffnen die Augen und atmen tief durch. Was wir jetzt spüren, ist der Wechsel der Jahreszeiten: Der erste Morgen, an dem die Luft plötzlich kristallklar nach Frühling riecht. Der erste Morgen, an dem die winterliche Kälte der Milde des Frühlings gewichen ist. Der erste Morgen, an dem die Unentschiedenheit des Frühlings der klaren und sommerlichen Wärme gewichen ist und die Erleichterung, wenn der erste Morgen sich vom Sommer mit einem grandios bunten Farbenspiel der Blätter zum Herbst verabschiedet.

Und dann ist da der Mai. Der Wonnemonat hat ja so einige Widersprüchlichkeiten im Programm, die Schlimmsten: Die Eisheiligen. Meteorologisch gesehen gibt es die Eisheiligen, also, den plötzlich unerwartet eintretenden Frost Mitte Mai eigentlich gar nicht mehr. Aber alle, die sich ihren Balkon und ihren Garten mit den eigenen Händen zu einem eigenen Zuhause mit Blüten und Duft erschaffen wollen, bleibt es doch ein kritischer Zeitpunkt. Wie schade wäre es, wenn die Geranien, Tomatensetzlinge oder der Lavendel, sorgsam mit frischer Blumenerde im Balkon oder auf der Terrasse eingepflanzt, dem späten Frost zum Opfer fallen würden.

Im Tobias-Haus glaubt man an die Eisheiligen aber auch an die Sinn- und Heimatstiftende Funktion von Pflanzen.

Ein neues Zuhause bedeutet auch, seine eigenen Pflanzen in die Erde zu setzen, sie jeden morgen zu gießen, sie wachsen und blühen zu sehen. Sich an den Farben und dem Duft zu erfreuen.

Deshalb haben wir am 19. Mai gemeinsam im Vorgarten Blumenkübel für unsere Balkone bepflanzt, mit guter, biologischer Erde und Dünger, unter fachkundlicher Anleitung unserer Betreuer und Hobbygärtnern und mit viel Freude auf einen schönen Sommer.

In einem neuen, schönen Zuhause, in dem die Blumenkästen nicht einfach schon da sind, sondern selbst angepflanzt werden.

Das macht den Unterschied.

Wenn der Eiswagen „Livotto” vor dem Haupteingang des Tobias-Hauses vorfährt, geht es um viel mehr als nur eine leckere Kugel Eis.

Wenn es endlich wieder warm wird, ist eine Kugel Eis so etwas wie ein köstlicher Vorbote der schönsten Zeit des Jahres. Die Kugel kann aus der eigenen Eismaschine im Keller kommen oder man steht Schlange bei der besten Eisdiele der Stadt – jede Stadt hat „ihre” beste Eisdiele. Auch ein Eis zum Nachtisch im Restaurant oder in der Kantine ist nicht zu verachten.

Es ist aber alles kein Vergleich zu der Sensation, wenn „der Eismann” kommt, Kindheitserinnerung pur, Sommer pur, Glück pur. „Der Eismann” fuhr früher mit seiner mobilen Eisdiele (meist ein umgebautes Wohnmobil) durch Wohngebiete, in denen es kaum Infrastruktur, geschweige denn eine eigene Eisdiele gab. Die Sensation bestand darin, dass „der Eismann” immer völlig unerwartet kam, am besten an einem kochend heißen Sonntag-Nachmittag ohne Abkühlung, dafür aber mit sehr viel Langeweile.

Wie aus dem Nichts hörte man plötzlich eine Glocke läuten und alle Kinder in der Siedlung schrien wie entfesselt „Der Eismann kommt!” und rannten auf die Straße, allein oder von ihren Eltern begleitet, voller Panik, der Wagen würde wieder anfahren und auf unabsehbare Zeit verschwinden.

So eine Kugel Zitroneneis war der Inbegriff von Glück an einem heißen, trostlosen Sonntag im Sommer. Eine Kugel Zitroneneis, einfach so, aus heiterem Himmel in unserer kleinen, öden Seitenstraße.

Kein Wunder, dass sich der Eiswagen „Livotto”, der ab jetzt immer mal wieder vor dem Haupteingang des Tobias-Haus anhält, sich großer Beliebtheit bei den Bewohnern erfreut. Und die erste Kugel Eis, die „aufs Haus” ging, schmeckte nicht nur richtig gut, sondern ließ bei vielen Erinnerungen aufleben. An die Kindheit, an den Sommer, an das Glück.

 

Der Eiswagen vor dem Tobias-Haus

Kindheitserinnerungen

Seit letzter Woche kochen bei uns im Tobias-Haus die Auszubildenden des Park Hotels Ahrensburg unter der Leitung des Küchenchefs Christian Stockmann.

Die Idee kam unserem Heimleiter Thorsten Hoja abends vor dem Fernseher, als er eine Berichterstattung über gastronomische Betriebe während des Lockdowns sah.

Warum nicht zwei Unternehmen zusammenbringen, die von der Pandemie stark betroffen sind und gemeinsam etwas Neues entwickeln? Also kontaktierte er den Hotel Manager vom Park Hotel Ahrensburg, Michael Bertz, und schlug ihm vor, gemeinsame Sache zu machen.

Da jetzt, während der Pandemie, die Auszubildenden in der Gastronomie keine Gäste bewirten und bekochen können und die Bewohner des Tobias-Hauses nur eingeschränkt Ausflüge machen oder Veranstaltungen besuchen können, stieß die Idee bei Michael Bertz sofort auf Begeisterung.

Die Azubis sollten sich für das Tobias- Haus ein Menü überlegen, bei dem sie ihr Können zeigen und auf die Bedürfnisse und Ansprüche unserer Bewohner eingehen. Neben Einkaufslisten und Küchenabläufen mussten sich die angehenden Köche auch über Nahrungs-Unverträglichkeiten unserer Bewohner und die Ausgewogenheit der Mittags-Menüs Gedanken machen. Neben beliebten traditionellen Gerichten wie Pannfisch und Tafelspitz gab es auch ausgefallene vegetarische Gerichte wie Linsen in Rote Bete- Sauce an marinierten Champions und köstliche Nachspeisen. Für unsere Bewohner ist und war es eine wunderbare Abwechslung und eine köstliche Bereicherung. Und für die jungen Männer war das Tobias-Haus eine gute Möglichkeit, in neuer Umgebung andere Abläufe kennenzulernen und nicht aus der Übung zu kommen.

Geschmorte Rinderschulter in Rotweinjus auf Rosenkohl und Schupfnudeln

Das meinen unsere Bewohner:

Frau Christophel : „Mit sehr viel Liebe gemacht und ganz speziell“

Frau Glaser:

„Schupfnudeln sind etwas ganz Besonderes, die kennen nicht viele.“

„Die jungen Leute können bleiben“

Herr Schühmann:

„Sehr gut, ich habe mich richtig satt gegessen“

Herr Carsten

„Schupfnudeln waren ungewohnt aber insgesamt war es eine Wucht.

Ich habe einen Bruder, der auch im Altersheim ist, dem wage ich gar nicht davon zu erzählen.“

Die Pflegerin Gerti Fricke aus dem Tobias-Haus schätzt vertraute Gespräche mit den Bewohnern

Wer eine Geschichte zu erzählen hat, ist ebenso wenig einsam wie der, der einer Geschichte zuhört. Und solange es noch jemanden gibt, der Geschichten hören will, hat es Sinn, so zu leben, dass man eine erzählen kann. Der Schriftsteller Sten Nadolny fasst in Worte, was die Arbeit im Tobias-Haus für mich besonders macht.

Uns Pflegekräften macht das miteinander Leben im Tobias-Haus bewusst, wie viel Potenzial in unserer Arbeit steckt. Tagtäglich sehen wir, was wir bewirken und können uns ganzheitlich einbringen – mit allen unseren fachlichen und sozialen Fähigkeiten. Dabei ist stets ein sensibler, wahrnehmender Blick für die Bedürfnisse eines jeden Einzelnen gefragt.

Der Pflegeberuf verlangt uns viel ab – aber er gibt auch viel zurück. Durch einen fürsorglichen, zugewandten Umgang und Gespräche mit den Bewohnern entsteht oft eine wunderbare Atmosphäre. Dann hören wir Lebensgeschichten. Sie handeln von verpassten Chancen und glücklichen Beziehungen, von der verlorenen Jugend im Krieg, von schönen und traurigen Momenten. Oft wünschen wir uns, wir hätten mehr Zeit zum Zuhören, denn die Erinnerungen und Erzählungen der Senioren lehren uns, wie wir unser eigenes Leben besser verstehen können.

Lebendigkeit und Vielfalt gehören im Tobias-Haus zum Alltag dazu. Sie machen unsere Einrichtung zu einem Ort, an dem wir tatsächlich miteinander leben. Und das Leben braucht auch Pflege – bis zum Lebensende. Dabei geht es uns Pflegekräften nicht ausschließlich darum, den Bewohnern bei der Körperpflege behilflich zu sein. Vielmehr versuchen wir, den Menschen in seiner Ganzheit – mit Körper, Geist und Seele – in den Mittelpunkt des pflegerischen Handelns zu stellen.

So möchten wir ihm helfen, seinen individuellen Weg zu gehen. Der Umzug ins Pflegeheim ist meist mit Unsicherheit, Angst und drohender sozialer Isolation verbunden. Die Größe der sozialen Netzwerke nimmt im Alter ab, bedingt durch Mobilitätseinschränkungen, Krankheiten und Todesfälle. Den Pflegekräften kann daher, neben den Angehörigen, eine hohe private und soziale Bedeutung zukommen.

Wichtiger noch als die Anzahl der sozialen Kontakte, ist das Ausmaß wahrgenommener Nähe. Das Gefühl, integriert zu sein sowie einer Gemeinschaft anzugehören, verhindert Einsamkeit und trägt zum Wohlbefinden bei. Es zeigt jedem Einzelnen, dass er nicht allein ist, sondern durch die Gemeinschaft gehalten und getragen wird. Kulturelle Veranstaltungen, Besuche des benachbarten Waldorfkindergartens sowie das vielfältige therapeutische Angebot ermöglichen unseren Bewohnern eine erfüllende Freizeitgestaltung.

Es ist schön, dass alle Kollegen so gut und wertschätzend zusammenarbeiten. Dank des gemeinsamen Engagements aller im Tobias-Haus vereinten Berufsgruppen können die Senioren am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Dadurch entstehen viele bewegende Momente, die wir miteinander erleben.

Ein offenes Konzept sowie eine dem Menschen zugewandte Gestaltung:

Thomas Garske über das Tobias-Haus aus der Perspektive eines Angehörigen

Fast immer ist der erste Kontakt mit einem Alten- und Pflegeheim von Dringlichkeit bestimmt. Umstände haben sich ergeben, die einer Lösung harren, einer Lösung, die für die daran Beteiligten tragbar und richtig sein soll. Die Entscheidung für die stationäre Pflege bedeutet den Abschied von bisherigen Lebensumständen, ein Aufgeben von Liebgewordenem, ein Eingeständnis der eigenen Einschränkungen, für die Betroffenen und oft auch für die Angehörigen im Familienverbund.

Mit dem Umzug in ein Heim endet das umfassend selbstbestimmte und selbstverantwortete Leben, meist aus Notwendigkeit, fast nie aus Neigung. Der Umgang damit ist schwer – und er braucht Zeit. Wie man dabei begleitet wird, macht einen entscheidenden Unterschied. Wir sind dem Tobias-Haus sehr dankbar dafür, dass es während dieser Zeit immer ein Miteinander war. Die Notwendigkeit einer Heimbetreuung war für unsere hochbetagte Mutter schleichend entstanden, mit zunehmendem Vergessen und mit immer größeren Einschränkungen der körperlichen Möglichkeiten. Eine sehr unbefriedigende Situation für eine stolze und lebensstarke Frau, die ihre Kraft für den nächsten Tag aus der Bewältigung des Heute zog. Eine schwierige Situation auch für die Söhne, in deren Hände sie die Verantwortung für ihre Zukunft rechtzeitig und mit großem Vertrauen gelegt hatte.

Der Übergang aus dem eigenen Haus in die Pflege war eine Verletzung, ein Zustand, den sie zunächst eigentlich nur temporär akzeptieren konnte. In dieser Zeit haben ihr das offene Konzept des Tobias-Hauses, die warmherzige Aufnahme und Betreuung durch die Pflegekräfte und die Zuwendung durch andere Bewohner der Station Iris besonders geholfen.

Aus der vorläufigen Akzeptanz erwuchs bei unserer Mutter mit der wachsenden Entfernung zur Gegenwart und dem fortschreitenden Schwinden der konkreten Erinnerungen zuerst eine vernunftgetriebene Einsicht, dann ein unbestimmtes Gefühl des Zu-Hause-seins, ein gewisser Frieden.

Da die Schwester, die Kinder und Enkel in recht geringer Entfernung wohnen, war die Familie in diesen zwei Jahren praktisch jede Woche zusammen, zunächst oft bei uns, dann fast ausschließlich im Tobias-Haus. Dabei haben wir die Mitarbeiter in der Pflege, in den Küchen der Wohnbereiche und auch das Management kennen- und schätzen gelernt.

Damit ein Mensch Pflege akzeptieren kann, sind Achtung und emotionale Zuwendung auf Seiten der Pflegenden unabdingbar. Dazu gesellt sich eine professionelle Gestaltung der Abläufe und eine Geschäftsleitung, die ihr Haus zukunftsorientiert weiterentwickelt. Wenn zu diesen Qualitäten noch eine bauliche Gestaltung kommt, die wie hier dem Menschen zugewandt ist, und eine Anlage von Haus und Gärten, die ihre Großzügigkeit auch in das Denken trägt, dann entsteht ein Lebensumfeld, das die Einschränkungen der Bewohner in den Hintergrund treten lässt.

Das Wissen darum, dass unsere Mutter so gut betreut gelebt hat, gibt uns die Gewissheit, gerade auch mit der Wahl des Tobias-Hauses ihr und unserer Verantwortung für sie gerecht geworden zu sein. Wir haben daher Verwandte und Freunde gebeten, anlässlich der Trauerfeier auf Blumen- und Kranzspenden zu verzichten und stattdessen an das Tobias-Haus zu spenden. Die Unterstützung, die wir dabei erfahren haben, bewegt uns, auch andere in ähnlicher Lage zu einem solchen Schritt zu ermutigen. Damit stärken Sie die gute Arbeit, die in diesem Hause geleistet wird!

Mit den Hauswirtschaftsmitarbeitern in der Wohnküche, sonntags im Festsaal oder im Rahmen der Musik- und Gesangstherapie: Die vielen Möglichkeiten, im Tobias-Haus zu singen, haben dazu beigetragen, dass wir als „Singendes Altersheim“ zertifiziert wurden.

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